Von Kathrin Bialas

Passend zu unserer Bewerbung um die Initiative „Schule ohne Rassismus“ wird vom 12. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums im Fach Geschichte im Rahmen des Moduls „Wurzeln unserer Identität“ das Wahlmodul 6 „Nationalsozialismus“ behandelt. Die verachtenswerten Grundzüge der NS-Ideologie, zu denen u.a. Ideologeme wie „Rassismus“ und „Antisemitismus“ gehörten, sollen anhand historischer Quellen untersucht, aufgedeckt und kritisch reflektiert werden.

Auch der Widerstand gegen den Nationalsozialismus wird untersucht. Neben bekannten Widerstandskämpfern und -gruppen wie Stauffenberg, Elser, der Weißen Rose oder der Roten Kapelle gehört hierzu auch die „Swing Jugend“.

Am 21.11.2018 werden die Schüler des 12. Jahrgangs den dokumentarischen Roadmovie „Der letzte Jolly Boy“ mit dem 97-jährigen Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum besuchen. Auch der Regisseur Hans-Erich Viet wird dabei sein und den Schülern Rede und Antwort stehen. Als Einziger seiner großen Familie überlebte Schwarzbaum die Ghettozeit in Bedzin bzw. die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Sachsenhausen sowie den berüchtigten Todesmarsch nach Schwerin. Dort wurde er im April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Zum Titel des Films: Leon Schwarzbaum war mit drei anderen Jungs in seiner Jugend Sänger der „Jolly Boys“.

Im Januar 2019 geht es dann für unsere Schüler nach Berlin, um sich vor Ort mit den Themen Rassismus und Verbrechen im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und auch nach den Spuren des Widerstands zu suchen. Neben der „Topographie des Terrors“ werden am 23.1.2019 die „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ sowie das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas und weitere historische Orte besucht.