Von Kathrin Bialas

Am 25.01.2019 hatten vier Schüler des Beruflichen Gymnasiums der BBS 2 die Möglichkeit, den 98-jährigen Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum zu interviewen.

Der Kontakt ergab sich über die Filmvorführung des biographischen Roadmovies „Der letzte Jolly Boy“ im Delphin-Palast Wolfsburg, bei der auch Regisseur Hans-Erich Viet sowie Jörg Witte von den Schulkinowochen Niedersachsen anwesend waren.

Mit der Medienpädagogin Eva-Maria Schneider-Reuter besuchten die SchülerInnen Sharin, Monika, Lukas und Jimmy mit ihrer Lehrerin Frau Bialas Herrn Schwarzbaum in seiner Berliner Wohnung und wurden herzlich empfangen. Die Interviewfragen wurden vorher innerhalb einer Unterrichtssequenz zur „Oral history“ im Geschichtsunterricht erarbeitet. Kameramann Thomas Keller, der auch beim „Jolly Boy“ gefilmt hat, zeichnete das Interview auf. Später sollen daraus Unterrichtsmaterialien zum Film entstehen.
Herr Schwarzbaum berichtete offen und ehrlich von seiner Jugend in Polen, seinen schweren und grausamen Zeiten in verschiedenen Konzentrationslagern, unter anderem Ausschwitz, seiner Zwangsarbeit bei Siemens, den Todesmärschen und dem Prozess gegen Reinhold Hanning. Sein größtes Anliegen ist es, dass die Jugendlichen das, was sie gehört haben, weitererzählen, damit so etwas wie der Holocaust sich niemals wiederholt.

Es war eine sehr ergreifende, wahrscheinlich einmalige Erfahrung und wir haben einen ganz besonderen Menschen kennengelernt.

Neben allen Beteiligten danken wir auch dem Film & Medienbüro Niedersachsen e.V. sowie dem Verein der Förderer der BBS 2 e.V. für die finanzielle Unterstützung des Projekts.