Von Stefan Manemann

In diesem Jahr ist das fünfzigjährige Jubiläum der Zusammenarbeit in der Berufsbildung zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland. Das Programm unterstützt den Wissensaustausch in der Berufsbildung durch Aufenthalte für Bildungsexpertinnen und -experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Auszubildende im Partnerland.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Besuchs in Israel war die Digitalisierung in der Berufsbildung. Das Team aus Deutschland bildeten Hochschuldozentinnen und -dozenten aus Bremen, Hamburg und St. Gallen, Leiter in der Berufsausbildung von Audi, Mercedes-Benz und Currenta, Lehrkräfte aus dem berufsbildenden Bereich und Vertreter/innen des BiBB und des Handwerks. Den berufsbildenden Bereich aus Wolfsburg vertrat Stefan Manemann.

Die Study Tour erstreckte sich vom 10. bis zum 19. Februar und es wurden sowohl fachliche wie kulturelle Programmpunkte gesetzt. Noch während des Aufenthalts wurde ein Blog geschrieben, so dass am Ende jeden Tages die Höhepunkte schon online dokumentiert waren, s. https://berufsbildungdigital.home.blog/.

Beeindruckend war die Gastfreundlichkeit, mit der unsere Gruppe begrüßt wurde. Ein Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ministerien begleiteten die Study Tour bei den einzelnen Stationen.
Gleich zu Beginn gab es mehrere Vorträge, die die professionelle Vorgehensweise zur Digitalisierung in der Bildung in Israel aufzeigten. Es schlossen sich in den nächsten Tagen Besuche von Firmen zur Entwicklung digitaler Medien an. Auch Berufsschulen wurden besucht, die z.B. vorstellten, wie die Integration von arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen in den Arbeitsmarkt gelingen kann.

Emotional ergreifend war der Besuch der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem (wörtlich übersetzt „Denkmal und Name“). Die Besuche in Jerusalem, Nazareth, Akko und weiteren Orten in Israel zeigten die Bedeutung in der Historie Europas. Das Zusammenleben vieler Kulturen und Religionen auf engem Raum wie in Jerusalem machte auf uns einen ersten harmonischen Eindruck, wenn es sicherlich auch an anderen Orten Konflikte gibt.

Insgesamt war es eine sehr komprimierte Studienreise, die zu einer sehr guten Vernetzung der Gruppe untereinander führte und einige neue Aspekte für unseren Bildungsauftrag in Deutschland eröffnete.
Hier sind einige Aufnahmen der Studienreise mit Bildern vom fachlichen und kulturellen Teil: https://photos.app.goo.gl/L2GeYBLcsmbjKSpZ8