Luca Leupold zeigt den Produktionsablauf mit dem kollaborativen Roboter, im Bild von links nach rechts: Luca Leupold, Herr Manemann, Frau Walter, Herr Beckermann, Herr Scarpino, Frau Broska
Von Stefan Manemann
Die BBS 2 Wolfsburg eröffnete am 25. Juni 2019 zusammen mit der Abteilungsleiterin für berufliche Bildung des Kultusministeriums, Frau Walter, ihr neues Smart Factory Labor.
Die Volkswagen Group Academy wurde durch die Unterabteilungsleiter verschiedener Bereiche, Ausbilder und den Betriebsrat vertreten, denn die Umsetzung des Smart Factory Labors war nur durch die sehr gute Kooperation zwischen Volkswagen und der BBS 2 Wolfsburg möglich.
So wurden mit Hilfe von 18 Auszubildenden von Volkswagen sechs Industrie-4.0-Anlagen aufgebaut, die quasi alle aktuellen Technologien der Digitalisierung enthalten. Um dies umsetzen zu können, arbeiteten Auszubildende aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen wie der Automatisierungstechnik, Mechatronik und Fachinformatik.
Das dahinterstehende Konzept wurde an der BBS 2 Wolfsburg entwickelt und hat bereits deutschlandweite wie internationale Bekanntheit erreicht, da die Technologien so eingesetzt werden, dass damit ein sehr gutes Verständnis beim praktischen Erleben und Erlernen erreicht werden kann.
Zu Besuch kamen auch Vertreter der Firmen Siemens und Phoenix Contact, deren Automatisierungskomponenten in den Produktionsanlagen bei Volkswagen und im Smart Factory Labor zum Einsatz kommen.
Zusätzlich zu der aufgebauten Hardware wurden von den Auszubildenden neue Lerninhalte zur Digitalisierung auf eine selbst entwickelte Online-Lernplattform https://www.xplore-dna.net gebracht.
Auf die Frage, was den Auszubildenden am besten gefallen hat, gab es Rückmeldungen wie, das selbstständige Arbeiten, abwechslungsreiche Tätigkeiten, Austausch von Wissen zwischen allen Beteiligten, Praxis findet im Werk und in der Schule statt, am Puls der Zeit zu sein, freies Lernen, Arbeitsklima …
Der große Vorteil dieser erfolgreichen Kooperation zwischen Volkswagen, der BBS 2 Wolfsburg und Industriepartnern ist die Kombination von Bezügen zu den industriellen Anlagen, dem fachlichen Wissen von dualen Studierenden und dem didaktischen Knowhow von Schule und Berufsausbildung, so Stefan Manemann, Leiter Fachschule Technik der BBS 2 Wolfsburg.
Umgesetzt wurde das Projekt im agilen Projektmanagement und war nur so in kurzer Zeit möglich, da die Auszubildenden und Studierenden von Volkswagen ein sehr großes Engagement zeigten, um durch ihren Einsatz die Bildung selber mitgestalten zu können. Dieses Konzept ist in dieser Ausprägung in Deutschland einmalig und wurde sogar durch das Bundesinstitut für berufliche Bildung in einem Film https://www.foraus.de/html/foraus_8601.php dokumentiert.
Die BBS 2 Wolfsburg integriert die Industrie-4.0-Inhalte in die Ausbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“.