Von Marte Gottwald (BGY18.3)

Äpfel bekommen einen Sonnenbrand! Wie können Äpfel aus China als regional bezeichnet werden? Warum ist die Apfellagerung gefährlich? Diese Fragen und andere haben wir heute auf der Obstplantage Hahne diskutiert. Denn die Jahrgänge 11 und 12 des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales der Fachrichtung Ökotrophologie waren auf einer Exkursion in Hannover. Wir waren nicht alleine dort, angehende Lehrerinnen und Lehrer der Leibniz Universität begleiteten uns.

Gemeinsam lernten wir den Familienbetrieb Hahne kennen, der 1952 gegründet wurde. Die Einführung in den Betrieb und in die Produktion bekamen wir ganz rustikal. Wir saßen auf alten Apfelholzkisten, die wir zu Stühlen umfunktionierten.

Schnell kamen Fragen auf, z.B.: Wie schafft man es, Äpfel ein ganzes Jahr haltbar zu machen? Die Antwort scheint simpel, durch Kälte. Aber ein wenig mehr gehört auch noch dazu. Die Äpfel werden luftdicht in einem Lagerraum aufbewahrt, der zwischen 1°C und 5°C abgekühlt wird. Die Äpfel produzieren dort sehr viel CO2, deshalb darf ab da niemand den Lagerraum mehr betreten. Ein Atemzug würde reichen, um zu ersticken. Der Raum muss einen Tag vorher durchgelüftet werden, bevor er überhaupt wieder betreten werden darf.

Eine weitere Frage lautete: Wie findet man überhaupt heraus, wann die Äpfel reif sind? Jod ist hier die Antwort. Der Apfel wird mit Jod bestrichen, welches sich bei Kontakt mit Stärke blau färbt. Umso weniger blaue Farbe zu sehen ist, desto mehr Stärke ist zu Zucker abgebaut worden. Das bedeutet auch, dass der Apfel reifer ist.

Zum Abschluss durften wir auch noch einige Äpfel verkosten und ich kann sagen, dass ich selten so leckere Äpfel gegessen habe. Auch war mir nie wirklich bewusst, dass es so viele Apfelsorten gibt. Der Betrieb Hahne baut derzeit 25 verschiedene Apfelsorten an. So gingen wir mit viel Wissen und einem vollen Magen nach Hause.