Ein mit Medienboard und Apple-TV ausgestatteter Klassenraum der BBS II. So wäre es in allen Räumen wünschenswert.
Von Kathrin Bialas
Vom 28. März bis zum 1. April 2022 wird der Blick auf unseren Bildungsbereich gelenkt
In diesem Jahr findet die „Woche der beruflichen Bildung“ in der Zeit vom 28. März bis zum 1. April 2022 statt. Hier wird der Blick auf unseren Bildungsbereich gelenkt, der individuelle Lebensperspektiven ebnet und einen Beitrag zur Entwicklung der niedersächsischen Wirtschaft leistet.
Die Chancen und Möglichkeiten betrieblicher Praxis für den Erwerb beruflicher Kompetenzen sowie die Optionen für Karriere und qualifizierte Beschäftigung durch berufliche Bildung werden durch Termine der Bündnispartner noch besser sichtbar gemacht. In diesem Jahr hat sich die BBS II insbesondere das Thema „Digitalisierung in der beruflichen Bildung“ vorgenommen, über das wir die Politiker*innen in der „Woche der beruflichen Bildung“ informieren möchten:
Hier geht es um Anforderungen der Medienbildung, wie sie durch die Digitalisierung an Bildung und Unterricht gestellt werden. Die Digitalisierung schreitet voran, aber die verfügbaren Mittel des Schulträgers zur Medienentwicklung reichen jetzt schon nur noch dafür aus, abgeschriebene Altgeräte zu ersetzen. Für dringend notwendige Erweiterungen ist kein Geld mehr da. Daher fordern wir mehr Mittel zur Umsetzung dessen, was wir bereits aufwendig in unserem Medienbildungskonzept evaluiert haben.
Unsere medienpädagogischen Leitlinien sind dabei die Durchführung von handlungsorientiertem Unterricht sowohl im Präsenz- als auch Distanzunterricht in den berufsfeldspezifischen Prozessen sowie der Einsatz von typischer IT-Ausstattung und Software-Umgebung zur Qualifizierung von Schülerinnen und Schülern zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Zudem möchten wir aktuelle digitale Lernwerkzeuge einsetzen, die z.B. ein agiles Arbeiten (Projektmanagement) und motivierenden Unterricht ermöglichen. Hinzu kommt die Förderung der digitalen Methodenkompetenz in den unterschiedlichen Lerngebieten sowie die Mitnahme möglichst aller Lehrkräfte im digitalen Wandel.
Ganz konkret wünschen wir uns jetzt Unterstützung von der Politik bei der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden durch ein LAN-Netzwerk sowie ein komplettes schulisches WLAN-Netzwerk nach MEP 3.0, also gemäß dem Medienentwicklungsplan der Stadt Wolfsburg 2020-2024, in welchem der Anschluss aller Schulen der Stadt breitbandig an das Internet vorgesehen ist. Darüber hinaus wären verschiedene Möglichkeiten zum Aufbau und zur Weiterentwicklung digitaler Lehr-Lern-Infrastrukturen wie Desktop on Demand Server zur Arbeit mit berufs- und bildungsgangspezifischer Software unabhängig von Ort und Raum wünschenswert.
Jeder Klassenraum sollte über ein standardisiertes interaktives Board, iPad-Halterung und eine kabelgebundene und kabellose Netzwerkanbindung verfügen. Digitale Arbeitsgeräte wie 3D-Drucker für den Einsatz im Klassenverbund, 3D-Scanner zur Digitalisierung/Vermessung von Objekten, Entwicklungsboards, Buchscanner und VR-System würden motivierenden Unterricht ermöglichen und die digitale Methodenkompetenz aller Beteiligten stärken.
Wir alle sind motiviert und gewillt, die Digitalisierung in der BBS II weiter voranzutreiben, uns durch Beratungs- und Fortbildungsangebote zu schulen und haben dafür ein eigenes Team „Digitales Lehren und Lernen“ eingerichtet, das uns konstruktiv in Medien- und Digitalisierungsfragen unterstützt.
Jetzt liegt es an der Politik, benötigte Mittel zur Umsetzung unserer Ziele für den digitalen Wandel bereitzustellen.