Verkehrssicherheitstraining an der BBS II

Von Stephanie Hüging

Am Mittwoch, den 18.09.2024, fand erneut der ADAC-Mobilitätstag an der BBS II in Wolfsburg statt. Die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Technik konnten an verschiedenen Stationen teilnehmen mit Maßnahmen zur Prävention von Verkehrsunfällen. Diese Aktion des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs Niedersachsen gehört zum Verkehrssicherheitsprogramms „wait a minute“ (WAM) für junge Erwachsene. Da junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren zur Risikogruppe für Verkehrsunfälle zählen, ist es besonders wichtig sie gezielt darauf aufmerksam zu machen. Denn wer in der entscheidenden Minute nachdenkt, der kommt sicher an sein Ziel.

Hierzu konnten sich die Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 17 verschiedenen Klassen an diesem Thementag gezielt mit Risikofaktoren im Straßenverkehr auseinandersetzen. Zu diesen Themen zählen neben Alkohol und Drogen auch Ablenkung, Übermüdung und Selbstüberschätzung. Unterstützt wurden die Schüler hierbei von den Moderatoren der Verkehrssicherheit des ADACs Niedersachsen Eduard, Udo, Fabian und Larissa. Sie klärten über die zentralen Themen der Informations- und Mitmach-Bausteine auf, beantworteten Fragen und halfen bei der praktischen Umsetzung.

Jede Station dauerte ca. 45 Minuten und widmete sich zentralen Fragen wie z.B. Wie sieht ein Unfallauto aus? Wie lang ist der Bremsweg aus 50 km/h? Wie wirkt sich Ablenkung durchs Handy aufs Fahren aus? Neben der Information geht es beim WAM um die Sensibilisierung, Aufklärung und Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Beteiligten. Die praktischen Bausteine sollen die Auswirkungen von Risikofaktoren „erfahrbar“ machen.

Bei der Station „Crashtestfahrzeug“ lernten die Schüler anhand einer Video-Demonstration die möglichen Zerstörungen am Unfallwagen kennen und die möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit der Insassen. Im Mittelpunkt hierbei stand ein bei einem Crashtest deformierter PKW mit bewusst herbeigeführten Unfallschäden.

Beim „Bremsversuch“ fuhr ein PKW auf dem Schulhof der Kleiststraße auf einer geraden Strecke mit 30 km/h sowie mit 50 km/h und stoppte abrupt ab. Die Schüler sollten den notwenigen Bremsweg einschätzen. Dabei wurde auch über die mathematische Formel zur Errechnung des Bremsweges gesprochen. Bei diesen Bremsversuchen durften die Schüler auch mitfahren und eine Vollbremsung miterleben. Neben dem Reaktions-, Brems- und Anhalteweg wurde hier besonders auf die Bedeutung des Anschnallens und der Ladungssicherung hingewiesen.

Beim „Ablenkungsparcours“ durften die Schüler ein E-Kart aus dem Motorsport fahren. Bei der ersten Runde gewöhnten sie sich an die Strecke bei „normaler“ Fahrt. Bei der zweiten Runde sollten sie ausnahmsweise etwas Verbotenes tun und mit ihrem Handy in der Hand das Kart fahren. Dazu erhielten die Schüler Aufgaben zum Eintippen ins Handy wie z.B. Nenne die Bundesländer oder Nachbarländer Deutschlands, zähle Eissorten oder Obstsorten auf. Ziel hierbei war es, das Ausmaß der Ablenkung der Aufmerksamkeit durch das Bedienen des Gerätes während des Fahrens zu erleben. Durch den Vergleich des Durchfahrens des Parcours einmal ohne Handy und einmal mit Handy wurden die Auswirkungen dieses „Blindflugs“ deutlich. Die Fahrerinnen und Fahrer absolvierten die Strecke deutlich langsamer und unsicherer mit Handy, fuhren die Pylonen der Streckenbegrenzung an oder um und kamen z.T. sogar von der Strecke ab. Dies machte deutlich, wie verheerend Ablenkung im Straßenverkehr sein kann.

Insgesamt war es ein sehr spannender Verkehrserziehungstag, der allen teilnehmenden Lehrkräften und Schülern viel Freude bereitet hat. Wir bedanken uns beim ADAC Niedersachsen und seinen Moderatoren für Verkehrssicherheit und freuen uns bereits auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr, bei dem wir hoffentlich wieder so ein tolles Spätsommerwetter haben werden.