Klasse 12 FOS gestaltet Spruch-Postkarten

Von Stephanie Hüging

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Prüfung für die Fachhochschulreife (das Fachabitur) und das anschließende Studium übte die Klasse 12 der Fachoberschule Gestaltung der BBS II Wolfsburg nochmals das Zitieren.

Hierzu gestalteten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Spruch-Postkarten. Für die Vorderseiten wählten die angehenden Gestalterinnen und Gestalter einen Ausspruch einer bekannten Person, den sie als wörtliches Zitat wiedergaben. Passend zum Inhalt des Spruches ergänzten die Lernenden ein Foto als Hintergrund. Für die Rückseite sollten die Schüler Informationen zur bekannten Person im Internet recherchieren und diese mit eigenen Worten zusammenfassen. Hierbei übernahmen sie sinngemäß Teile aus anderen Texten und übten die Quellenangabe. Darüber hinaus nahmen sie Bezug auf den Spruch der Vorderseite und erklärten dessen Bedeutung.

Generell ist die korrekte Zitation von Äußerungen aus Texten eine fundamentale Fähigkeit bei der Textarbeit in vielen Schulfächern und beim wissenschaftlichen Arbeiten. Man zitiert, um eigene Äußerungen und die wissenschaftliche Arbeit anderer anzuerkennen. Hierdurch wird das geistige Eigentum geschützt. Durch das Fehlen von Zitaten entsteht ein Plagiat und der damit verbundene geistiger Diebstahl hat ernste Konsequenzen wie das Durchfallen in Prüfungen oder die Aberkennung des Studienabschlusses.

Außerdem dienen Zitate dazu, um Fakten zu untermauern, auf frühere Erkenntnisse zu verweisen und die eigene Argumentation zu stärken. Hierbei sorgen die zitierten Textpassagen für Beleg- und Überprüfbarkeit der Aussagen: Der Schreiber beweist mit dem Zitat seine Behauptungen und ermöglicht es dem Leser die Herkunft von Informationen und die Methodik der Arbeit nachzuvollziehen.

Wichtig ist die sinnvolle Auswahl der Zitate. Dabei gilt: So kurz wie möglich und so lang wie nötig! Der größte Teil der Arbeit muss aus eigenen Äußerungen bestehen, die fremden Äußerungen sollen lediglich eine ergänzende und unterstützende Funktion haben. Dabei kann der Verfasser zwischen direkten und indirekten Zitaten wählen.

Direkte Zitate werden selten und sehr gezielt eingesetzt. Sie dienen dazu, um Fachbegriffe zu definieren oder Statements von Personen exakt wiederzugeben. Hierbei wird der Ursprungstext wörtlich abgeschrieben. Neben der falschen Abschrift ist ein häufiger Fehler das Vergessen der Anführungszeichen (umgangssprachlich Gänsefüßchen). Nach dem direkten Zitat folgt eine Angabe der Textstelle oder des Urhebers der Äußerung.

Zum Beispiel:
„Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.“ (Konfuzius)

Am häufigsten werden indirekte Zitate genutzt. Hierbei wird der fremde Text sinngemäß mit eigenen Worten wiedergegeben. Beim dafür notwendigen Umformulieren des Originaltextes darf jedoch die ursprüngliche Bedeutung nicht verändert werden. Am Ende des eigenen Textabschnittes wird die Quelle des Zitates angegeben.

Zum Beispiel:
Laut dem Philosophen Konfuzius ist für das Wissen auch das Nichtwissen von Bedeutung. Denn das wahre Wissen beinhaltet seiner Ansicht nach auch die ehrliche Selbsteinschätzung der eigenen Kenntnisse. Beim Lernen geht es also auch darum, sich seiner Wissenslücken bewusst zu sein, anstatt zu glauben, dass man alles wüsste. Sein Satz ist somit eine Aufforderung zur ständigen Weiterbildung und zur Anerkennung der eigenen Unvollkommenheit (vgl. Lebensweisheiten von Konfuzius).

Die Fachoberschule 12 wählte unterschiedliche Sprüche bekannter Persönlichkeiten aus. Die hiermit gestalteten Spruch-Postkarten sind in einer kleinen Ausstellung auf dem Flur im 3. Stock des A-Gebäudes zu besichtigen.
Wir bedanken uns bei den Schülern der FOG12-25 für die kreativen Ideen bei der Gestaltung der Spruch-Karten und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der anstehenden Abschlussprüfung im Sommer!